Der Name Viñuela lässt heutzutage an den See oder den Stausee und die Umgebung denken, aber La Viñuela ist das typische kleine weiße spanische Dorf, von dem der See seinen Namen hat. La Viñuela (der kleine Weinberg) liegt in einem kleinen Tal 131 m über dem Meeresspiegel, an einem schattigen Bach mit seiner langen und schmalen Form. Es ist Teil der Axarquía-Route von Olivenöl und Bergen und liegt nur 19 km von der Küste von Torre del Mar entfernt.
Neben der Pfarrkirche San José aus dem 16. Jahrhundert ist das bemerkenswerteste Gebäude des Dorfes La Venta La Viña, früher eine Wasserstelle für müde Reisende, die über die Boquete de Zafarraya nach Granada aufbrachen. Das Schild vor dem Gebäude besagt dass das Gasthaus an der Kreuzung der Viehwege von Granada undAntequera gebaut wurde, um den Muleteers zu dienen die diese Routen benutzten. Es war eines der ersten Häuser im Dorf. Jetzt wurde es komplett renoviert und erweitert und ist ein schönes neues Restaurant mit sehr guter und gesunder Küche.
Auch wenn sich dieses Gebiet als eines der ersten für die menschliche Besiedlung erwiesen hat ist das im 18. Jahrhundert gegründet Dorf La Viñuela wahrscheinlich das jüngste in der Axarquía. Lucas García del Rey war sein erster Bürgermeister und trat sein Amt 1764 an.
Am einfachsten ist es den Hinweisschildern nach Viñuela oder Zafarraya zu folgen wenn Sie die Autobahn bei Vélez-Málaga verlassen und kurz vor dem Stausee rechts abbiegen. Auf der Straße zum Boquete de Zafarraya, die Sie hoch über sich hinausragen sehen, steht ein Schild nach La Viñuela. Folgen Sie nicht dem Schild zum Hotel Viñuela, da es sich in der entgegengesetzten Richtung befindet.
Am besten erkundet man das Dorf wenn im Schatten der Bäume am Bach parkt und sich zu Fuss auf den Weg macht. Besuchen Sie den Park in dem Sie die Fitnessgeräte für Erwachsene benutzen oder Pétanque spielen können. Es gibt auch einen Kinderspielplatz und einige alte, interessante Mühlenmaschinen. Weiter oben befindet sich die Kirche San José in einem kleinen, mit Blumen gefüllten Innenhof zwischen einigen Häusern, direkt gegenüber der neuen Venta La Viña. Die Kirche selbst würde unbemerkt bleiben wenn man den Hügel hinaufgeht, wenn es nicht ihren Glockenturm gäbe, der im 18. Jahrhundert hinzugefügt wurde. Direkt hinter der Kirche befindet sich ein Brunnen am Eingang zu einer Bar, wo sich die Straße ein wenig verbreitert. Es gibt Schilder zu verschiedenen Wanderwegen und die Gegend zieht Wanderer und Vogelbeobachter an. Weiter die Straße hinauf befindet sich das neu erbaute Rathaus und das Gesundheitszentrum.
Die Bauarbeiten für den See oder Pantano wurden erst 1981 begonnen und entgegen der landläufigen Meinung gibt es kein versunkenes Dorf mit Kirchturm unter Wasser. Seitdem es zum ersten Mal mit Wasser aus den Flüssen Salia, Benamargosa, Bermuza, Rubite und dem Bach Madre del Llano de Zafarraya gefüllt wurde, ist El Pantano mit einer maximalen Tiefe von 230 m zum größten Stausee Málagas geworden. Es ist für die lokale Bevölkerung so wichtig geworden, dass es heute Teil des Gemeindewappens ist und das Dorf La Viñuela ein neues Denkmal mit Brunnen errichtet hat.